Karijini Nationalpark

In der rauen Landschaft des Karijini Nationalpark wandern wir durch gorges (Schluchten) die die Ebene zerklüften. Trotz des späten Herbst ist es warm. Wir wandern, waten, schwimmen und klettern um das Ende der Wege durch die gorges zu erreichen. Bei Nacht hören wir Dingos, und es fühlt sich alles nach echtem Australischen Outback an. Karijini ist der Nationpark, der mir am meisten Spaß gemacht hat.

Der Park

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Der Karijini Nationalpark ist der zweitgrößte Nationalpark Australiens, aber nur ein Teil davon ist für den Tourismus erschlossen. Mit $13 pro Auto, ist er auch einer der günstigsten Parks, in denen wir waren.

Wir fuhren damals von Exmouth aus in Richtung Karijini Nationalpark und erreichten in zwei Tage später in der Nähe von Tom Price. Hier, in Tom Price, ist ein Visitor Center in dem wir duschten und uns mit Informationen über den Park eindeckten. Wir begegneten dort damals ein paar Franzosen, denen wir im Laufe der nächsten Tage im Park immer wieder über den Weg gelaufen sind.

Es ist möglich – und ich empfehle es – im Karijini zu übernachten. Es gibt dort einige Camps, die über gute Straßen erreichbar sind. Wir blieben zwei Nächte in unterschiedlichen Camps und konnten so gut und in Ruhe den Park erforschen. Wie teuer die Übernachtung war, kann ich nicht mehr sagen. Aber wer Wikicamps hat, kann das schnell prüfen. Die Bezahlung erfolgte nach dem Honor-Prinzip. Die Camps sind nicht betreut. Es gibt einen Briefkasten und daneben kann man eine Art Umschlag ziehen. Darauf schreibt man sein Kennzeichen, wirft das Geld ein und behält den Durchschlag im Auto.

Die Gorges

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Das wohl faszinierendste am Karijini Nationalpark sind die vielen Schluchten. Über viele geologische Zeitalter hinweg haben die Flüsse ein tiefes Bett in die Ebene gegraben. Bis zu hundert Meter tief fallen die Schluchten in die Tiefe. Durch Sie kann man – nicht immer trockenen Fußes – bis zu ihrem Ende wandern. Oft ist das ein kleiner See, wo der Legende nach die große Schlange in der Tiefe ruht, nachdem Sie die Schluchten gegraben hat.

Licht und Schatten

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Läuft man durch die Schluchten und kommt an einem der Seen raus, hat man auch das Gefühl, dass da etwas dran ist. Die Seen sind tief, und dunkel und ein bisschen mystisch. Das hat uns aber nicht davon abgehalten in den Seen baden zu gehen. Das Wasser war oft eiskalt, da die Sonne lange braucht, bis sie ganz in die tiefen Täler vordringt. Weshalb leider auch einige meiner Fotos sowohl über als auch unterbelichtet sind. Eine Seite der Schlucht ist im Schatten, und es ist kühl. In der anderen Seite brennt die Sonne, und ist angenehm sich im Wasser abzukühlen.

Die Pools

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Wie hier, im Circular Pool. Als wir oben an der Ausichtsplattform standen, und in die Tiefe schauten, sahen wir schon früh am Morgen Menschen schwimmen. Das Wasser war noch eiskalt, als wir etwa eine Stunde später am Pool ankamen. Ich will gar nicht wissen, wie kalt es für diese Leute war 🙂 Aber die Sonne Australiens sorgt dafür, dass man nicht lange frieren muss.

Aus der Steppe in den Regenwald

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Je näher man dem Circual Pool kommt, desto mehr verändert sich die Pflanzenwelt. Geschützt im Schatten, und genährt durch die Nähe zum See, ist hier ein kleiner Dschungel. Ein Mini-Regenwald, in einer etwa 100m tiefen Schlucht, in mitten von 627.445 ha kargen, wasserlosen Landschaft. Australien ist eben immer für eine Überraschung gut.

Tierwelt

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Wie im Eingang schon erwähnt, haben wir in der Nacht Dingos heulen hören. Wir sahen ein paar Wallabies in der Ferne, und hörten die üblichen Australischen Outback-Vögel. Aber neben den vielen Eidechsen, und den Termitenhügeln, blieb mir sonst nichts im Gedächtnis.

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Wer sich für Insekten interessiert, oder wer einfach nur etwas beeindruckendes sehen will – seht euch die Termitenhügel an. Auf dem Weg zum Karijini sieht man entlang Seiten des Highways bereits viele, viele Termintenhügel. Aber davon sind keine so groß wie die im Nationalpark selbst. Es sind zwar nicht die größten, die ich in Australien gesehen habe (das war im Litchfield Nationalpark), aber mit gut zwei Metern, ganz vorne dabei.

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