Sea Life Sydney und Melbourne

Insgesamt habe ich drei Sea Lifes in Australien besucht. Mein erster Besuch war im Sea Life Sydney, wo mein Kumpel und ich von den Angestellten zum Ende der Öffnungszeiten heraus gekehrt werden mussten. Danach war ich im Sea Life in Manly, wo es Pinguine gab, und einen sehr freundlichen Tierpfleger, der uns die verschiedenen Arten von Clown-fischen zeigte. Und bei meinem ersten Besuch in Melbourne traf ich mich mit meinen schottischen Freunden im Sea Life, sah im Schnee surfende Pinguine und eine grinsenden Schildkröte.

 

 

Was ist Sea Life?

Sea Life ist eine Kette von großen Aquarien, die weltweit vertreten ist. Sie gehört dem englischen Konzern Merlin Entertaiments Group, der untere anderem auch Freitzeitparks betreibt. In Deutschland gehören der Berliner Aquadom und das Sea Life in München, sowie acht weitere Aquarien zu dieser Kette. In einem Artikel von 2012 auf Marine Sience Today, vergleicht der Autor die Sea Lifes mit den in Amerika viel kritisierten SeaWorlds, und kommt zu einem für Merlin sehr positiven Ergebnis. Sea Lifes seien auch am Wohl der Tiere interessiert, wenn sie sich nicht mehr als Touristenmagneten dienen.

Sea Life Sydney Aquarium

Das Sea life am Darling Harbour liegt zwischen dem Madam Tussauds und dem Wild Life Museum (die ebenfalls zur Merlin Gruppe gehören). Mit einem 4 Attraction Pass, der mich $60 gekostet hatte, besuchte ich das Aquarium mit meinem damaligen Mitbewohner C. unter der Woche. Wenn ich mich recht erinnere, kamen wir etwa 40 Minuten bevor die Eingangstüren für neue Besucher geschlossen wurden dort an. Besucher können auch wenn kein Einlass mehr ist noch eine Stunde die Tiere bewundern, bevor dann das Aquarium geschlossen wird.

Wir hatten das Aquarium also fast für uns alleine. Gleich zu Beginn des Rundgangs unterhielten wir uns kurz mit Pflegern, die sich schon darauf freuten, dass es vielleicht bald Pinguin Küken gibt. Nach einem Augenblick überlegen erinnerte ich mich daran, dass Herbst in Deutschland ja Frühling in Australien ist. Es gibt dort mehr zu sehen als ich beschreiben kann. Und die meisten meiner Bilder sind wegen der schummerigen Beleuchtung leider nicht gut.

Was ich jedoch hervor heben möchte, ist der Unterwasser-Tunnel durch den man gehen kann. Über und neben einem kann man dann unter anderem Haien und Rochen „vorbei fliegen“ sehen. Am Ende des Rundgangs blieben wir schließlich vor einem riesigen Aquarium hängen, und quatschten in der friedlichen Atmosphäre, bis uns eine Angestellte darauf aufmerksam machte, dass das Sea Life nun schließe, und wir gehen müssen.

Sea Life Manly Sancturay

Im Vergleich zum Sea Life Sydney ist das Manly Sanctuary deutlich kleiner und bietet „nur“ drei große Ausstellungen. Penguin Cove, Shark Harbour und Underwater Sydney. Alleine wegen der Fahrt mit der Fähre ist es jedoch einen Besuch wert. Von Circular Quay geht es durch den ganzen Hafen, und wenn man Glück hat sieht man eines der großen Segelschiffe, oder – wie wir – sogar ein U-Boot. In Underwater Sydney gibt es Tiere die im Hafen von Sydney heimisch sind, und nicht mehr in freier Wildbahn überleben können. Penguin Cove nimmt das komplette obere Stockwerk des Gebäudes ein und ist Heimat für eine der letzten Kolonien von Zwergpinguinen (Little Penguins) auf dem Festland von Australien.

In allen Sea Lifes sah ich Werbung für den Pixar Film „Findet Dory“ und seinen Vorgänger „Findet Nemo“. Deshalb mussten wir bei unserem Besuch dort auch einen Pfleger nach Clown-Fischen fragen. Er erzählte uns, dass Clown-Fische die Veranlagung zum Geschlechter Wechsel haben. Sollte also der Fall eintreten, dass es mehr Männlein als Weibchen gibt, können einige Männlein Weibchen werden, und die Population ist gerettet.

Sea Life Melbourne

Das Sea Life Melbourne kann es an Größe problemlos mit dem Sea Life in Sydney aufnehmen. Es bietet, neben den im Meer um Australien heimischen tropischen Fischen, Seepferdchen und Quallen, auch Krokodile, Echsen und mehrere Arten von Pinguinen. Und natürlich gibt es auch hier, wie in Sydney, Haie und Rochen.

Im Vergleich zu den anderen Sea Lifes hat es mir hier, denke ich, am Besten gefallen. Melbourne bietet praktisch alles, was Sydney auch bietet, aber ein bisschen netter.