Chinese Garden of Friendship

Geht man vom Darling Harbour aus in Richtung Chinatown, so kommt man am Excibition Center vorbei durch den Tumbalong Park. Geht mann dann nicht über die Fußgängerbrücke zur Liverpool St., sieht man rechts neben sich den Chinese Garden of Friendship. Diese Oase im Stil der privaten Gärten der Ming Dynasty bietet Wasserfälle, Bambustauden, Chinese Architektur, und ist ein Ort der Ruhe in der hektischen Großstadt. Leider nicht der Stille, den der Verkehrslärm ist ständig zu hören.

Bäche, Seen und Wasserfälle

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Ich sah den Chinese Garden of Friendship schon ein paar Mal von außen, bevor ich ihn das erste mal betrat. Den Eintritt von $6 bezahlt man in einer kleinen Eingangshalle, kriegt einen Flyer in die Hand gedrückt, und kann dann auf eigene Faust den Garten erforschen. Entlang einem Rundweg ging ich im Uhrzeigersinn einmal um den See herum, folgte einem Bach, ging über Brücken, erklomm einen kleinen Hügel mit Wasserfall, vorbei an Gebäuden und Tempeln, und erreichte schließlich das Teehaus.
Es ist faszinierend wie viel auf dieser kleine Fläche zu sehen ist.

Tiere im Chinese Garden of Friendship

Der allgegenwärtige Ibisse ist bei vielen Australiern verhasst. Sie wühlen im Müll, betteln in Parks und sehen aus der Nähe auch nicht sonderlich schön aus. Wie mir hier eine Australierin erzählt sind die Ibisse in Australien nicht heimisch, was sich bei meinen Recherchen für diesen Artikel als nicht korrekt herausstellte. Die Ibisse Australiens sind eine Mischrasse aus den afrikanischen und asiatischen Ibissen und ihre Heimat sind eigentlich die Seen und Flüsse Australiens.

Da ihre Zahl dort immer drastischer sinkt, haben sie zum Ärger der Menschen in den Großstädten eine neue Heimat gefunden. Aber sie nehmen nach wie vor einen wichtigen Platz in der australischen Nahrungskette ein. Neben Ibissen sah ich in den Bächen und Seen große, goldene Fische, vermutlich Koi. Und eine Schildkröte, die ich zu gern von Nahem fotografiert hätte, wurde von den tapsigen Annäherungsversuchen eines Touristen verscheucht. Dafür sah ich riesige Eidechsen in der Sonne baden.

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Auf dem Weg zum Clear View Pavillion, dem größten Gebäude im Chinese Garden of Friendship, beobachtete ich eine Krähe, wie sie ein Stück vertrocknetes Brot in eine kleine Pfütze tunkt. Sie wendet das Brot und tunkt auch die andere Seite ins Wasser, bis es wie ein Schwamm voll gesogen ist. Dann reißt sie kleine Stücke vom Brot und füttert ihren ungeduldig wartenden Nachwuchs. Ich bin fasziniert von der Intelligenz, den strahlend blauen Augen und ihrer beeindruckenden Größe. Die Neuhollandkrähe ist in Australien die einzige vertretene Krähenart und ist mit 50cm Körperlänge etwa 5cm größer als die bei uns heimische Rabenkrähe.

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Verstecktes

Was mich besonders begeisterte, war die Liebe zum Detail, die in diesem Garten steckt. Man sieht in den Gebäuden gepflegte Vitrinen mit Antiquitäten. Zwischen Felsen verstecken sich stilisierte Modelle von Tieren, wie im Eingangsbild zu sehen ist. Vielleicht finde ich auf einem weiteren Besuch noch mehr

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